Home
Aktuelles
Verein
Chronik
Vorstand
Passwort vergessen?
Ich will Mitglied werden.
Kontakt
Impressum
Aktuelles
Verein
Chronik
Vorstand
Passwort vergessen?
Ich will Mitglied werden.
Kontakt
Impressum
☰
Mitglieder LOGIN
Aktuelles2024 2023 2022 2021 2020 2019 2018 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008
20. Februar 2013
Die Klickzahlen auf der Homepage des Bundes der Selbstständigen (BdS) nehmen in den letzten Wochen und Monaten zu. "180 Kronberger Anbieter auf einen Klick" ist das
Motto der Website. Den Internetauftritt bezeichnet Geschäftsführer Dieter Heist "als Ersatz für die Gelben Seiten". Die Bandbreite des Gezeigten ist riesig: Sie reicht von professionell anmutenden Kamerafahrten an Leckereien vorbei bis hin zu Seiten, die sich auf ein knappes
Firmenporträt beschränken. So wie etwa die Seite der Heist GmbH.
Anke Wenderoth ist beim BdS für den Internetauftritt zuständig, für das also, was sie versucht, ihren Mitgliedern als "Online-Schaufenster" schmackhaft zu machen. "Die
BdS-Plattform bietet auch jenen eine Möglichkeit, sich zu präsentieren, die über keinen eigenständigen Auftritt verfügen." Viele Mitglieder täten sich noch immer schwer mit ihrem Eintritt in die digitale Welt. "Da gibt es einige, die einfach keine Internet-Affinität haben oder sogar Angst empfinden. Denen fehlt das Feeling fuür das Medium, die haben keine Vorstellung, was das bringt."
Der BdS will diese Mitglieder ermutigen, die Chancen zu erkennen und zu nutzen. Wenderoht: "Da gibt es einige Möglichkeiten, auch ohne viel Geld auszugeben." Sie rät Boutiquen etwa dazu, ihre Kundinnen per Newsletter auf Kollektionswechsel hinzuweisen.
Benedikt Graf von Westphalen, externer Wirtschaftsförderer der Stadt Kronberg, ist überzeugt: "Das Internet ist der schärfte Gegner des stationären Einzelhandels." Im Netz nicht präsent zu sein sei falsch, man müsse es zumindest dafür nutzen, zu zeigen, was man in Sachen Service und Beratung zu bieten habe.
Bei Klaa Kronbersch nutzen Conny und Reni Temmen dieses Mittel der Kommunikation mit ihren Kunden von Anfang an. "Den Newsletter verschicken wir immer dann, wenn es etwas Neues bei uns gibt", erklärt Reni Temmen. Kunden, die auf diese Weise informiert werden wollen, hinterlassen Namen und E-Mail-Adresse im Geschäft und erfahren dann etwa in der Adventszeit, dass es in dem Lädchen Weihnachtskugeln mit Kronberg-Silhouette gibt oder aktuell ein "hessisches Survival-Kit". "Es ist nicht so, dass uns dann die Leute den Laden einrennen, aber vier, fünf Leute kommen schon aufgrund eines Newsletters", sagt Reni Temmen, die schätzt, dass sie etwa zwei Stunden pro Woche in das elektronische Marketing steckt. "Vorkenntnisse braucht man heutzutage keine mehr", macht sie
anderen Geschäftsleuten Mut.
Allerdings hat sie sich entschieden, das Internet nur für die Werbung nicht jedoch für den Vertrieb zu nutzen. "Ein Warenkorb war mir zu arbeitsintensiv." Allerdings wird in Klaa Kronbersch das Internet auch für den Wareneinkauf gebraucht. "Wir schauen nach Produkten, Preisen und Bewertungen", verrät Reni Temmen. Verbesserungspotenzial sieht sie bei der Qualität der Produktfotos, die sie ins Netz stellt.
Das ist auch für Anke Wenderoth ein wichtiger Aspekt: Ein Internet-Auftritt sollte wie die Nutzung sozialer Netzwerke (Stichwort Facebook) Hand und Fuß haben. "Ein guter Text und ein gutes Foto sind die Voraussetzung für einen gelungenen Auftritt." Wer Facebook nutze, der sollte nicht unüberlegt posten, sondern sich vielmehr Gedanken machen, was den Kunden interessieren könnte. Ein Dachdecker könne natürlich ein Bild von sich bei der Arbeit auf einem schönen Dach einstellen, doch brauche er niemanden mitteilen, wenn er sich beim Bäcker seinen Pausensnack hole. Dass die Texte ohne Rechtschreibfehler sein müssen, die Handwerker und anderen Gewerbetreibenden ihr Impressum nicht vergessen dürfen, auch das gelte es zu beachten.
In allen Aspekten firm ist die Kronberger Firma hibike, die von der Westerbachstraße aus europaweit Fahrradkomponenten vertreibt. Mit dem Versandvertrieb hat Geschäftsführer Christian Bär bereits 1994, damals noch in einer Garage in Sossenheim, begonnen. Also noch, bevor es das Internet gab.
Kleines Studio im Keller
Allein vier Personen sind bei hibike damit beschäftigt, den Markt zu beobachten, damit man auf Preisveränderungen reagieren kann. Sollten Hersteller keine vernünftigen Bilder von ihren Produkten mitliefern, fertigt hibike kurzerhand selbst die Fotos an, dafür gibt es im Keller ein kleines Studio.
Trotz des Erfolges im Internet will Bär nicht auf das Ladengeschäft verzichten, mit dem das
Unternehmen immerhin mehr als 25 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftet – im Gegenteil. Die Verkaufsfläche soll von derzeit 800 Quadratmeter demnächst auf 1200 Quadratmeter erweitert werden. "Je technischer die Produkte, desto wichtiger ist die Beratung", sagt Bär. Geschultes Personal ist für ihn das A und O. Er und seine 70 fest angestellten Mitarbeiter und 40 Aushilfen haben es mit Kunden zu tun, die sich in der Regel über Produkte im Internet informieren, bevor sie in den Laden kommen. "Heute kann niemand mehr aus der Unwissenheit des Kunden ein Geschäft ableiten", sagt Bär, der im Netz für den Händler große Chancen sieht. "Heute gilt mehr denn je: Der Erfolg des Handels liegt im Einkauf."
© 2013 Taunus Zeitung
Wie gehen Kunden ins Netz?
Bericht von Boris Schöppner in der Taunuszeitung
© 2013 Taunus Zeitung
Die Klickzahlen auf der Homepage des Bundes der Selbstständigen (BdS) nehmen in den letzten Wochen und Monaten zu. "180 Kronberger Anbieter auf einen Klick" ist das
Motto der Website. Den Internetauftritt bezeichnet Geschäftsführer Dieter Heist "als Ersatz für die Gelben Seiten". Die Bandbreite des Gezeigten ist riesig: Sie reicht von professionell anmutenden Kamerafahrten an Leckereien vorbei bis hin zu Seiten, die sich auf ein knappes
Firmenporträt beschränken. So wie etwa die Seite der Heist GmbH.
Anke Wenderoth ist beim BdS für den Internetauftritt zuständig, für das also, was sie versucht, ihren Mitgliedern als "Online-Schaufenster" schmackhaft zu machen. "Die
BdS-Plattform bietet auch jenen eine Möglichkeit, sich zu präsentieren, die über keinen eigenständigen Auftritt verfügen." Viele Mitglieder täten sich noch immer schwer mit ihrem Eintritt in die digitale Welt. "Da gibt es einige, die einfach keine Internet-Affinität haben oder sogar Angst empfinden. Denen fehlt das Feeling fuür das Medium, die haben keine Vorstellung, was das bringt."
Der BdS will diese Mitglieder ermutigen, die Chancen zu erkennen und zu nutzen. Wenderoht: "Da gibt es einige Möglichkeiten, auch ohne viel Geld auszugeben." Sie rät Boutiquen etwa dazu, ihre Kundinnen per Newsletter auf Kollektionswechsel hinzuweisen.
Benedikt Graf von Westphalen, externer Wirtschaftsförderer der Stadt Kronberg, ist überzeugt: "Das Internet ist der schärfte Gegner des stationären Einzelhandels." Im Netz nicht präsent zu sein sei falsch, man müsse es zumindest dafür nutzen, zu zeigen, was man in Sachen Service und Beratung zu bieten habe.
Bei Klaa Kronbersch nutzen Conny und Reni Temmen dieses Mittel der Kommunikation mit ihren Kunden von Anfang an. "Den Newsletter verschicken wir immer dann, wenn es etwas Neues bei uns gibt", erklärt Reni Temmen. Kunden, die auf diese Weise informiert werden wollen, hinterlassen Namen und E-Mail-Adresse im Geschäft und erfahren dann etwa in der Adventszeit, dass es in dem Lädchen Weihnachtskugeln mit Kronberg-Silhouette gibt oder aktuell ein "hessisches Survival-Kit". "Es ist nicht so, dass uns dann die Leute den Laden einrennen, aber vier, fünf Leute kommen schon aufgrund eines Newsletters", sagt Reni Temmen, die schätzt, dass sie etwa zwei Stunden pro Woche in das elektronische Marketing steckt. "Vorkenntnisse braucht man heutzutage keine mehr", macht sie
anderen Geschäftsleuten Mut.
Allerdings hat sie sich entschieden, das Internet nur für die Werbung nicht jedoch für den Vertrieb zu nutzen. "Ein Warenkorb war mir zu arbeitsintensiv." Allerdings wird in Klaa Kronbersch das Internet auch für den Wareneinkauf gebraucht. "Wir schauen nach Produkten, Preisen und Bewertungen", verrät Reni Temmen. Verbesserungspotenzial sieht sie bei der Qualität der Produktfotos, die sie ins Netz stellt.
Das ist auch für Anke Wenderoth ein wichtiger Aspekt: Ein Internet-Auftritt sollte wie die Nutzung sozialer Netzwerke (Stichwort Facebook) Hand und Fuß haben. "Ein guter Text und ein gutes Foto sind die Voraussetzung für einen gelungenen Auftritt." Wer Facebook nutze, der sollte nicht unüberlegt posten, sondern sich vielmehr Gedanken machen, was den Kunden interessieren könnte. Ein Dachdecker könne natürlich ein Bild von sich bei der Arbeit auf einem schönen Dach einstellen, doch brauche er niemanden mitteilen, wenn er sich beim Bäcker seinen Pausensnack hole. Dass die Texte ohne Rechtschreibfehler sein müssen, die Handwerker und anderen Gewerbetreibenden ihr Impressum nicht vergessen dürfen, auch das gelte es zu beachten.
In allen Aspekten firm ist die Kronberger Firma hibike, die von der Westerbachstraße aus europaweit Fahrradkomponenten vertreibt. Mit dem Versandvertrieb hat Geschäftsführer Christian Bär bereits 1994, damals noch in einer Garage in Sossenheim, begonnen. Also noch, bevor es das Internet gab.
Kleines Studio im Keller
Allein vier Personen sind bei hibike damit beschäftigt, den Markt zu beobachten, damit man auf Preisveränderungen reagieren kann. Sollten Hersteller keine vernünftigen Bilder von ihren Produkten mitliefern, fertigt hibike kurzerhand selbst die Fotos an, dafür gibt es im Keller ein kleines Studio.
Trotz des Erfolges im Internet will Bär nicht auf das Ladengeschäft verzichten, mit dem das
Unternehmen immerhin mehr als 25 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftet – im Gegenteil. Die Verkaufsfläche soll von derzeit 800 Quadratmeter demnächst auf 1200 Quadratmeter erweitert werden. "Je technischer die Produkte, desto wichtiger ist die Beratung", sagt Bär. Geschultes Personal ist für ihn das A und O. Er und seine 70 fest angestellten Mitarbeiter und 40 Aushilfen haben es mit Kunden zu tun, die sich in der Regel über Produkte im Internet informieren, bevor sie in den Laden kommen. "Heute kann niemand mehr aus der Unwissenheit des Kunden ein Geschäft ableiten", sagt Bär, der im Netz für den Händler große Chancen sieht. "Heute gilt mehr denn je: Der Erfolg des Handels liegt im Einkauf."
© 2013 Taunus Zeitung
Branchenindex
- Die Mitarbeit beim BDS ist eine gute Möglichkeit, sich für Kronberg zu engagieren.
Susanne von Engelhardt
Engelhardt-Kommunikation MPG creative
Engelhardt-Kommunikation MPG creative
Jobs
Angebote
Kontakt:
BDS Bund der Selbstständigen
Kronberg im Taunus e.V.
Heike Pestinger
Telefon: 06173 / 6 77 29
Telefax: 06173 / 32 32 43
E-Mail: info@bds-kronberg.de
Aktuelles2024 2023 2022 2021 2020 2019 2018 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008
20. Februar 2013
Die Klickzahlen auf der Homepage des Bundes der Selbstständigen (BdS) nehmen in den letzten Wochen und Monaten zu. "180 Kronberger Anbieter auf einen Klick" ist das
Motto der Website. Den Internetauftritt bezeichnet Geschäftsführer Dieter Heist "als Ersatz für die Gelben Seiten". Die Bandbreite des Gezeigten ist riesig: Sie reicht von professionell anmutenden Kamerafahrten an Leckereien vorbei bis hin zu Seiten, die sich auf ein knappes
Firmenporträt beschränken. So wie etwa die Seite der Heist GmbH.
Anke Wenderoth ist beim BdS für den Internetauftritt zuständig, für das also, was sie versucht, ihren Mitgliedern als "Online-Schaufenster" schmackhaft zu machen. "Die
BdS-Plattform bietet auch jenen eine Möglichkeit, sich zu präsentieren, die über keinen eigenständigen Auftritt verfügen." Viele Mitglieder täten sich noch immer schwer mit ihrem Eintritt in die digitale Welt. "Da gibt es einige, die einfach keine Internet-Affinität haben oder sogar Angst empfinden. Denen fehlt das Feeling fuür das Medium, die haben keine Vorstellung, was das bringt."
Der BdS will diese Mitglieder ermutigen, die Chancen zu erkennen und zu nutzen. Wenderoht: "Da gibt es einige Möglichkeiten, auch ohne viel Geld auszugeben." Sie rät Boutiquen etwa dazu, ihre Kundinnen per Newsletter auf Kollektionswechsel hinzuweisen.
Benedikt Graf von Westphalen, externer Wirtschaftsförderer der Stadt Kronberg, ist überzeugt: "Das Internet ist der schärfte Gegner des stationären Einzelhandels." Im Netz nicht präsent zu sein sei falsch, man müsse es zumindest dafür nutzen, zu zeigen, was man in Sachen Service und Beratung zu bieten habe.
Bei Klaa Kronbersch nutzen Conny und Reni Temmen dieses Mittel der Kommunikation mit ihren Kunden von Anfang an. "Den Newsletter verschicken wir immer dann, wenn es etwas Neues bei uns gibt", erklärt Reni Temmen. Kunden, die auf diese Weise informiert werden wollen, hinterlassen Namen und E-Mail-Adresse im Geschäft und erfahren dann etwa in der Adventszeit, dass es in dem Lädchen Weihnachtskugeln mit Kronberg-Silhouette gibt oder aktuell ein "hessisches Survival-Kit". "Es ist nicht so, dass uns dann die Leute den Laden einrennen, aber vier, fünf Leute kommen schon aufgrund eines Newsletters", sagt Reni Temmen, die schätzt, dass sie etwa zwei Stunden pro Woche in das elektronische Marketing steckt. "Vorkenntnisse braucht man heutzutage keine mehr", macht sie
anderen Geschäftsleuten Mut.
Allerdings hat sie sich entschieden, das Internet nur für die Werbung nicht jedoch für den Vertrieb zu nutzen. "Ein Warenkorb war mir zu arbeitsintensiv." Allerdings wird in Klaa Kronbersch das Internet auch für den Wareneinkauf gebraucht. "Wir schauen nach Produkten, Preisen und Bewertungen", verrät Reni Temmen. Verbesserungspotenzial sieht sie bei der Qualität der Produktfotos, die sie ins Netz stellt.
Das ist auch für Anke Wenderoth ein wichtiger Aspekt: Ein Internet-Auftritt sollte wie die Nutzung sozialer Netzwerke (Stichwort Facebook) Hand und Fuß haben. "Ein guter Text und ein gutes Foto sind die Voraussetzung für einen gelungenen Auftritt." Wer Facebook nutze, der sollte nicht unüberlegt posten, sondern sich vielmehr Gedanken machen, was den Kunden interessieren könnte. Ein Dachdecker könne natürlich ein Bild von sich bei der Arbeit auf einem schönen Dach einstellen, doch brauche er niemanden mitteilen, wenn er sich beim Bäcker seinen Pausensnack hole. Dass die Texte ohne Rechtschreibfehler sein müssen, die Handwerker und anderen Gewerbetreibenden ihr Impressum nicht vergessen dürfen, auch das gelte es zu beachten.
In allen Aspekten firm ist die Kronberger Firma hibike, die von der Westerbachstraße aus europaweit Fahrradkomponenten vertreibt. Mit dem Versandvertrieb hat Geschäftsführer Christian Bär bereits 1994, damals noch in einer Garage in Sossenheim, begonnen. Also noch, bevor es das Internet gab.
Kleines Studio im Keller
Allein vier Personen sind bei hibike damit beschäftigt, den Markt zu beobachten, damit man auf Preisveränderungen reagieren kann. Sollten Hersteller keine vernünftigen Bilder von ihren Produkten mitliefern, fertigt hibike kurzerhand selbst die Fotos an, dafür gibt es im Keller ein kleines Studio.
Trotz des Erfolges im Internet will Bär nicht auf das Ladengeschäft verzichten, mit dem das
Unternehmen immerhin mehr als 25 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftet – im Gegenteil. Die Verkaufsfläche soll von derzeit 800 Quadratmeter demnächst auf 1200 Quadratmeter erweitert werden. "Je technischer die Produkte, desto wichtiger ist die Beratung", sagt Bär. Geschultes Personal ist für ihn das A und O. Er und seine 70 fest angestellten Mitarbeiter und 40 Aushilfen haben es mit Kunden zu tun, die sich in der Regel über Produkte im Internet informieren, bevor sie in den Laden kommen. "Heute kann niemand mehr aus der Unwissenheit des Kunden ein Geschäft ableiten", sagt Bär, der im Netz für den Händler große Chancen sieht. "Heute gilt mehr denn je: Der Erfolg des Handels liegt im Einkauf."
© 2013 Taunus Zeitung
Wie gehen Kunden ins Netz?
Bericht von Boris Schöppner in der Taunuszeitung
© 2013 Taunus Zeitung
Die Klickzahlen auf der Homepage des Bundes der Selbstständigen (BdS) nehmen in den letzten Wochen und Monaten zu. "180 Kronberger Anbieter auf einen Klick" ist das
Motto der Website. Den Internetauftritt bezeichnet Geschäftsführer Dieter Heist "als Ersatz für die Gelben Seiten". Die Bandbreite des Gezeigten ist riesig: Sie reicht von professionell anmutenden Kamerafahrten an Leckereien vorbei bis hin zu Seiten, die sich auf ein knappes
Firmenporträt beschränken. So wie etwa die Seite der Heist GmbH.
Anke Wenderoth ist beim BdS für den Internetauftritt zuständig, für das also, was sie versucht, ihren Mitgliedern als "Online-Schaufenster" schmackhaft zu machen. "Die
BdS-Plattform bietet auch jenen eine Möglichkeit, sich zu präsentieren, die über keinen eigenständigen Auftritt verfügen." Viele Mitglieder täten sich noch immer schwer mit ihrem Eintritt in die digitale Welt. "Da gibt es einige, die einfach keine Internet-Affinität haben oder sogar Angst empfinden. Denen fehlt das Feeling fuür das Medium, die haben keine Vorstellung, was das bringt."
Der BdS will diese Mitglieder ermutigen, die Chancen zu erkennen und zu nutzen. Wenderoht: "Da gibt es einige Möglichkeiten, auch ohne viel Geld auszugeben." Sie rät Boutiquen etwa dazu, ihre Kundinnen per Newsletter auf Kollektionswechsel hinzuweisen.
Benedikt Graf von Westphalen, externer Wirtschaftsförderer der Stadt Kronberg, ist überzeugt: "Das Internet ist der schärfte Gegner des stationären Einzelhandels." Im Netz nicht präsent zu sein sei falsch, man müsse es zumindest dafür nutzen, zu zeigen, was man in Sachen Service und Beratung zu bieten habe.
Bei Klaa Kronbersch nutzen Conny und Reni Temmen dieses Mittel der Kommunikation mit ihren Kunden von Anfang an. "Den Newsletter verschicken wir immer dann, wenn es etwas Neues bei uns gibt", erklärt Reni Temmen. Kunden, die auf diese Weise informiert werden wollen, hinterlassen Namen und E-Mail-Adresse im Geschäft und erfahren dann etwa in der Adventszeit, dass es in dem Lädchen Weihnachtskugeln mit Kronberg-Silhouette gibt oder aktuell ein "hessisches Survival-Kit". "Es ist nicht so, dass uns dann die Leute den Laden einrennen, aber vier, fünf Leute kommen schon aufgrund eines Newsletters", sagt Reni Temmen, die schätzt, dass sie etwa zwei Stunden pro Woche in das elektronische Marketing steckt. "Vorkenntnisse braucht man heutzutage keine mehr", macht sie
anderen Geschäftsleuten Mut.
Allerdings hat sie sich entschieden, das Internet nur für die Werbung nicht jedoch für den Vertrieb zu nutzen. "Ein Warenkorb war mir zu arbeitsintensiv." Allerdings wird in Klaa Kronbersch das Internet auch für den Wareneinkauf gebraucht. "Wir schauen nach Produkten, Preisen und Bewertungen", verrät Reni Temmen. Verbesserungspotenzial sieht sie bei der Qualität der Produktfotos, die sie ins Netz stellt.
Das ist auch für Anke Wenderoth ein wichtiger Aspekt: Ein Internet-Auftritt sollte wie die Nutzung sozialer Netzwerke (Stichwort Facebook) Hand und Fuß haben. "Ein guter Text und ein gutes Foto sind die Voraussetzung für einen gelungenen Auftritt." Wer Facebook nutze, der sollte nicht unüberlegt posten, sondern sich vielmehr Gedanken machen, was den Kunden interessieren könnte. Ein Dachdecker könne natürlich ein Bild von sich bei der Arbeit auf einem schönen Dach einstellen, doch brauche er niemanden mitteilen, wenn er sich beim Bäcker seinen Pausensnack hole. Dass die Texte ohne Rechtschreibfehler sein müssen, die Handwerker und anderen Gewerbetreibenden ihr Impressum nicht vergessen dürfen, auch das gelte es zu beachten.
In allen Aspekten firm ist die Kronberger Firma hibike, die von der Westerbachstraße aus europaweit Fahrradkomponenten vertreibt. Mit dem Versandvertrieb hat Geschäftsführer Christian Bär bereits 1994, damals noch in einer Garage in Sossenheim, begonnen. Also noch, bevor es das Internet gab.
Kleines Studio im Keller
Allein vier Personen sind bei hibike damit beschäftigt, den Markt zu beobachten, damit man auf Preisveränderungen reagieren kann. Sollten Hersteller keine vernünftigen Bilder von ihren Produkten mitliefern, fertigt hibike kurzerhand selbst die Fotos an, dafür gibt es im Keller ein kleines Studio.
Trotz des Erfolges im Internet will Bär nicht auf das Ladengeschäft verzichten, mit dem das
Unternehmen immerhin mehr als 25 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftet – im Gegenteil. Die Verkaufsfläche soll von derzeit 800 Quadratmeter demnächst auf 1200 Quadratmeter erweitert werden. "Je technischer die Produkte, desto wichtiger ist die Beratung", sagt Bär. Geschultes Personal ist für ihn das A und O. Er und seine 70 fest angestellten Mitarbeiter und 40 Aushilfen haben es mit Kunden zu tun, die sich in der Regel über Produkte im Internet informieren, bevor sie in den Laden kommen. "Heute kann niemand mehr aus der Unwissenheit des Kunden ein Geschäft ableiten", sagt Bär, der im Netz für den Händler große Chancen sieht. "Heute gilt mehr denn je: Der Erfolg des Handels liegt im Einkauf."
© 2013 Taunus Zeitung
- Die Mitarbeit beim BDS ist eine gute Möglichkeit, sich für Kronberg zu engagieren.
Susanne von Engelhardt
Engelhardt-Kommunikation MPG creative
Engelhardt-Kommunikation MPG creative
Jobs
Angebote
Kontakt:
BDS Bund der Selbstständigen
Kronberg im Taunus e.V.
Heike Pestinger
Telefon: 06173 / 6 77 29
Telefax: 06173 / 32 32 43
E-Mail: info@bds-kronberg.de